Neue Superintendentin für den Kirchenkreis Am 17. Februar war es amtlich. Mit 42 von 43 möglichen Stimmen wählten die Delegierten des Kirchenkreistages Wesermünde-Süd Heike Burkert zur neuen Superintendentin des Kirchenkreises. Sie tritt damit die Nachfolge des im Januar 2010 verstorbenen Dieter Brandes an. Doch die Pastorin aus Suderburg ist weit mehr als die Neubesetzung einer vakanten Superintendentenstelle. Heike Burkert wird bei ihrem Dienstantritt im Sommer dieses Jahres auch die Amtsgeschäfte des Superintendenten des Kirchenkreises Wesermümde-Nord übernehmen, Amtsinhaber Siegfried Bochow geht im Frühjahr in den Ruhestand. Anfang 2013 werden die beiden Kirchenkreise fusionieren, die finanziell nicht auf Rosen gebettete Landeskirche erhofft sich durch die Zusammenlegung kleinerer Kirchenkreise Synergieeffekte und damit kostengünstigere Strukturen. Bei den Betroffenen stieß die ,,von oben" verordnete Fusion zunächst auf viel Skepsis, die Zukunftsfähigkeit einer Kirche werde nicht durch die Größe, sondern nach der Nähe zu den Menschen bestimmt, so die Kritiker. Doch mittlerweile richten sich die Blicke nach vorne, so wurde das Nominierungsverfahren in enger Abstimmung und großer Zustimmung mit den Vertretern aus dem Norden durchgeführt. In ihrer Aufstellungspredigt in der Beverstedter Fabian- und Sebastian-Kirche ging die künftige Superintendentin schon auf die Zusammenlegung der Kirchenkreise ein. Es ging um das Thema ,,Grenzen überwinden", um das Gemeinsame von Menschen aus unterschiedlichen Regionen und Völkern. ,,Gott errichtet keine Grenze. Der Glaube an ihn trennt nicht, sondern verbindet", war eine zentrale Botschaft in dieser Predigt. Und dabei ging es nicht nur um Juden und Griechen zur Zeit des Evangelisten Paulus, sondern auch um die Menschen hier und heute. Die will Heike Burkert mitnehmen zu ,,einem Miteinander als Glaubende auf dem Weg". So wird der Schwerpunkt ihrer Arbeit zunächst sein, ,,die Fusion der beiden Kirchenkreise kompetent zu moderieren und zu be- Landessuperintendent Dr. Hans Christian Brandy gratuliert Heike Burkert zur Wahl gleiten." Besonders beeindruckt habe sie bislang ,,die offene Atmosphäre, in der bislang alle Verhandlungen stattgefunden haben. Die Fusion ist für alle ein Neuanfang." Die Theologin ist zuversichtlich, dass ihr dieser Neuanfang gelingt. ,,Wir wollen das Beste daraus machen und es gemeinsam gestalten." Sie kennt die Arbeit in einem Kirchenkreis, als stellvertretende Pröbstin hat sie in Uelzen mit ,,viel Freude" Erfahrungen in solch einer Leitungsfunktion gesammelt. Nun wird sie mit ihrem Mann Norbert bereits an den künftigen Dienstsitz des fusionierten Kirchenkreises in Bad Bederkesa ziehen und beginnen, das Zusammenwachsen von Nord und Süd zu steuern. ,,Was ist gemeinsam zu gestalten?" sei dabei ebenso eine Frage wie ,,Was ist das Besondere, das es zu bewahren gilt?" Text: Peters Foto: Sprengel Stade Heike Burkert Die neue Superintendentin ist seit 1998 Gemeindepastorin der in der Nähe von Uelzen gelegenen Kirchengemeinde Suderburg. Als stellvertretende Pröbstin (= Superintendentin) des Kirchenkreises Uelzen hat sie bereits Erfahrung in solch einer kirchlichen Leitungsfunktion sammeln können. Heike Burkert ist in Lehrte bei Hannover aufgewachsen und hat dort ihr Abitur abgelegt. Theologie studierte sie in Kiel und Hamburg, 1994 wurde sie in der Domgemeinde in Verden ordiniert. Sie ist mit dem promovierten Chemiker Norbert Burkert verheiratet, das Paar hat zwei erwachsene Kinder. In ihrer Freizeit erlernt Heike Burkert das Harfespiel und geht gern mit ihren beiden belgischen Schäferhunden spazieren. Im Sprengel Stade mit seinen elf Kirchenkreisen ist sie die dritte Frau im Amt des Superintendenten. Ihr neuer, ab 2013 zusammengeschlossener Wirkungskreis umfasst 31 Kirchengemeinden mit knapp 60.000 Mitgliedern. Text/Foto: Peters Die neue Superintendentin Heike Burkert Beverstedter rundscHAu 2011 32 

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